In Gedenken an Dr. Wolfgang Adamczak
Ehrlich und charmant, begeisterungsfähig und engagiert, offen und spontan – wer die Gelegenheit und das Glück hatte, Dr. Wolfgang Adamczak zu begegnen, kommen in Erinnerung an den Biologen, Wissenschaftsmanager, Nachwuchsförderer, Netzwerker, unumstößlichen Demokraten und herzlichen Gastgeber vor allem Vokabeln wie diese in den Sinn.
Dr. Adamczak, geboren 1946 in Hamburg, war seit 1984 an der Kasseler Hochschule (seinerzeit noch Gesamthochschule) u.a. für den Bereich Forschungsberichterstattung verantwortlich. Seit 2003 organisierte er die jährlichen Treffen der deutschen Forschungsreferenten an der Uni Kassel.
Seine breit aufgestellten akademischen Aufgaben hielten ihn nicht davon ab, sich auch für die Georg-August-Zinn-Schule stark zu machen. Im Gegenteil: von 1991 bis 1996 war Dr. Adamczak nicht nur Vorsitzender des Elternbeirats der GAZ, sondern Gründungsmitglied des Fördervereins. Gemeinsam mit seiner Frau Ilona Adamczak begleitete er aktiv die Entwicklung der Europaschule, war Mitglied der Schulkonferenz und initiierte die erste Elternbefragung zur Europaschule. „1996 hat er das großartige Engagement der Elternschaft beim Schuljubiläum maßgeblich organisiert,“ erinnert sich der ehemalige Schulleiter der GAZ, Dr. Joachim Schröder. Das seinerzeitige Motto war und bleibt Programm: "150 Jahre - Von der Dorfschule zur Europaschule." Für sein langjähriges Engagement als Elternvertreter an den Schulen Brückenhof-Nordshausen und GAZ-Schule erhielt Dr. Adamczak die silberne Ehrennadel der Stadt Kassel.
Am 26. April verstarb Dr. Wolfgang Adamczak nach langer Krankheit.
„Turning over a new leaf“: Relaunch des Englisch-Vorlesewettbewerbs
Europa- Projektwoche: Demokratie in Bewegung
In den Gängen des Neubaus wabert der Duft von frisch gebackenen Waffeln, durch Türen schnarren Schlagzeugsounds, vor einem Proberaum warten zwei Dutzend ausgezogene Schuhe auf ihren Einsatz in der nächsten Pause. Heute fühlt sich die GAZ für alle anders an. Kein Wunder: Es ist Projektwoche an der Europaschule.
Was das bedeutet, wird schnell klar, wenn du z.B. N 13 betrittst. Elf Schülerinnen und ein Schüler bringen zusammen mit ihrem professionellen Theater-Coach Joachim gerade den Raum in Schwingung. Ihr Thema: Demokratie in Bewegung. Gerade wärmten sie sich noch auf, klatschten, warfen und „boingten“ sich im Kreis imaginäre Zeichen zu. Jetzt fordert Joachim volle Konzentration: Zunächst stabil stehen. Füße nicht verschränken, auch Anlehnen geht nicht mehr. „Seid vorbereitet – es muss schnell gehen!“ fordert Johannes von den Fünftklässlern. Gleich werden Schülerinnen und Schüler Standbilder gestalten, immer rascher in Folge. Go: Track, Standbild – Go: Track, Standbild – Go: Track… Alle sind wahrhaftig in kontrollierter Bewegung und formieren sich zu Bildern. Die Akteure demonstrieren und wählen. Sie schützen sich und stehen für Vielfalt ein. Dann kehren sie zur „base“ zurück und kauern am Boden. Wohin nur mit langen Haaren? Egal! Seid schnell. Seid wach. Seid da!
Zur Choreo gehören auch Geschichten. Aurelia, Francesca, Melody und Valentina werden sie erzählen. Es sind sehr persönliche Stories und gehen dennoch alle an. Sie handeln von Mobbing und Mut. Von Privatheit und Öffentlichkeit. Von Protest und Recht auf Liebe. Am Ende werden elf Schülerinnen und ein Schüler mit ihren Statements gemeinsam im Raum stehen - für ein starkes Stück unserer Europa-Projektwoche.
AGB
Wie eine große Klasse
Der große grüne Reiserucksack Hermanns steht noch mit den vermutlich gestern frisch angehefteten Gepäck-Scheinen seines Transatlantikflugs in der Ecke unseres Mehrzweckraums. Es ist Montag, es ist Vormittag, es ist also eigentlich „prime-time“ für Unterricht. Schülerinnen oder Schüler sucht man allerdings vergebens im Neubau: Heute sitzen dafür alle Lehrerinnen und Lehrer als Lerngruppe vor ihrem Fortbildner Hermann Dzingel von der Uni Potsdam. Der, gerade von einer Fortbildungsreise aus den USA zurückgekehrt und noch voller Eindrücke von Schulen und Bildungsmessen aus Washington DC und North Carolina, taucht nun mit unserem Kollegium ein in die Auswertung von Daten gesammelter Feedback-Bögen, diskutiert mit uns Vor- und Nachteile im Schulalltag anzuwendender Feedback-Methoden, wirbt für effiziente, zeitnahe Rückmeldung zum Unterricht und bestärkt uns, im Spagat zwischen Praxis und Anspruch die pädagogische Zuversicht nicht zu verlieren. Gut tut es, als Übung herumzugehen und unerwartete Rückmeldungen aus den eigenen Reihen zu erhalten. Gut tut auch die Wertschätzung seitens des Fortbildners - und gut tut es, mit Profi-Begleitung aus dem Cluster der Lehrkräfteprofessionalisierung für diesen Tag über den Tellerrand des Mattenbergs hinauszuschauen.
AGB
„Tag der Sprachen“ im Jahrgang 6
Am Freitag, 24. Januar 2025, erklang der Pavillon 3 in vielen Sprachen: Zur Wahl standen Workshops in Französisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und Polnisch. Alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs konnten so spielerisch und kurzweilig in das Fremdsprachenangebot der GAZ hineinschnuppern. Sie lernten, wie man sich z.B. auf Spanisch begrüßt, auf Türkisch seinen Namen sagt, sich auf Polnisch verabschiedet und entdeckten, dass sie bereits manche französischen Wörter kennen. In Russisch übten sie sich schon an ersten kyrillischen Buchstaben. Mal sehen, wer ab der 7. Klasse das Fremdsprachenangebot nutzt und sich in Französisch, Russisch oder Türkisch einwählt?!? In einem weiteren Workshop konnten sie sogar die alte deutsche Schrift „Sütterlin“ entdecken. Sie lernten so eine Schrift kennen, die für uns heute wie eine Geheimschrift ist. Umrahmt wurde dieses Sprachenangebot von einem gemeinsamen Frühstück in den Klassen mit internationalen Spezialitäten und der abschließenden Auswertung in den Klassen. Der herzliche Dank gilt allen Kolleginnen, die durch die Übernahme eines Workshops zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben. Zudem sei allen Klassenlehrer:innen des Jahrganges 6 gedankt, die mit ihrer Organisation einen reibungslosen Ablauf ermöglichten. (RIN)