Was macht eigentlich… 

Siegfried Markwordt, Jg. ‘36, kennen an der GAZ mindestens alle, die die Mensa der Schule besuchten: Er half dort täglich und ehrenamtlich das Essen auszugeben. Seit die Mensa wegen Covid 19 geschlossen bleiben muss, ist Siegfried Markwordt fort. Aber nicht aus dem Sinn.

Red.: Herr Markwordt, was machen Sie gerade?

S. Markwordt: In erster Linie alles, um geschützt zu bleiben, weil es ja nun einmal so ist, dass die Infektionen eingedämmt sind, wenn wir Kontakte vermeiden! Das Nächste ist, darauf zu achten, dass mein Umfeld und ich das Selbstbewusstsein behalten.

Red.: Sie haben den Schulbetrieb gewissermaßen in seinem “Bauch” erlebt, nämlich in der Essensausgabe der Mensa. Die ist seit Corona geschlossen. Vermissen Sie das Schulleben?

S. Markwordt: Ich vermisse die Schule, Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen aus dem Ganztagsbetrieb und auch den Kontakt zu einigen Lehrern. Ich gehöre aber nunmal altersbedingt zur Risikogruppe, und deshalb ist die Entscheidung verständlich und vernünftig, dass ich zuhause bleibe und nun auch mein Vertrag vom Freiwilligendienst nicht verlängert wird.

Red.: Was bedeutet Bildung für Sie?

S. Markwordt: Nicht ausschließlich Schulbildung. Bildung hat damit zu tun, eigene Standpunkte vertreten zu können, und auch, persönliche Talente zu entwickeln und praktisch einsetzbare Fähigkeiten auszubilden.

Red.: Was würden Sie machen, wenn es erlaubt und möglich wäre?

S. Markwordt: Ich würde gerne wieder mit den Schülern ins Gespräch kommen. Und ihnen und den Eltern am liebsten eine Aufgabe auf den Weg geben, nämlich über die Zukunft der Kinder zu sprechen. Selbst bei einer so vermeintlich einfachen Beschäftigung wie in der Mensa habe ich täglich erfahren, wie wichtig es ist, Kinder zu beobachten, respektvollen Umgang zu pflegen und als Ansprechpartner da zu sein. Das hat mir Freude gemacht. Und man kann eben auch durch kleine Dinge Positives erreichen. (AGB)

Markwordt