Die Idee, eine Kunstausstellung für Schülerarbeiten zu veranstalten, erschien im momentanen Lockdownder Pandemie unmöglich.
Gerade jetzt, wäre so ein Raum für die Präsentation von Ergebnissen mit Publikum großartig! Ohne Kunst und Kultur wird es eben still! Die Wertschätzung von künstlerischen Arbeiten kommt in diesen Zeitenleider auch an Schulen viel zu kurz. Und für Kinder und Jugendliche ist gerade die künstlerische Ausdrucksmöglichkeit und die Präsentation ihres Könnens immens wichtig.
ABER: Wenn es live nicht geht – dann eben digital!
Auf unserer Homepage präsentieren wir unsere erste digitale Kunstausstellung der Klassen 7a und 7c unter der Leitung von Meike Martin. Die Ausstellung wurde von Sonja Ittnerdigital erstellt und kann unter folgendem Link besucht werden:
Ich, du und all die anderen
Das (Selbst-) Portrait – seit Beginn der Menschheitsgeschichte ein großes Thema in der Kunst.
Besonders für unsere „Generation Selfie“ im Jahrgang 7 ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem (eigenen) Gesicht eine Herausforderung und ein wichtiger Prozess in der eigenen Entwicklung.
Das menschliche Gesicht ist komplex. Die Anordnung der Gesichtsteile folgt bestimmten Regeln, den Proportionen.
Um sich dieser „Wissenschaft“ anzunähern, haben wir mit einem Spiel angefangen: Jede Schülerin und jeder Schüler zeichnet dabei nur einen Teil des Gesichts und hat dafür jeweils nur ein paar Sekunden Zeit. Das Blatt wandert immer weiter bis das Gesicht fertig ist. So sind die entstandenen schwarz-weißen Gesichter ein Gemeinschaftsprodukt der Gruppe.
Jedes Gesicht ist individuell. Und doch haben alle Gesichter die gleichen Elemente.
Wie kommt es zu dieser großen Vielfalt unserer Gesichter? Wie entstehen Gesichtsausdrücke?
Die Schülerinnen und Schüler stellen nur mit der Schere eine Art Puzzle mit den verschiedenen Gesichtsteilen aus bunter Pappe her.
Je nach Form, Größe und Anordnung der „Puzzleteile“ sind ausdrucksstarke und sehr persönliche Gesichter entstanden.
Das eigene Gesicht darzustellen, ist die größte Herausforderung – nicht nur für Jugendliche. Es bedeutet, sich seiner ganz eigenen Merkmale und Besonderheiten bewusst zu werden, diese zu akzeptieren und sich schließlich so zu zeigen, wie man ist.
Die entstandenen Street Art Bilder sind mit Schablonen entstanden, welche die Schülerinnen und Schüler mithilfe ihres eigenen Fotos hergestellt haben. Das Foto wird auf schwarze und weiße Flächen reduziert und das Gesicht wird abstrakt. Kein Foto, keine realistische Darstellung, keine Details – und doch zeigt jedes entstandene Bild die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler.