„Darf es noch ein Stückchen Buffalo-Wurm sein?“

Insektenburger im Englischunterricht

 

Würmer, Käfer, Speiseinsekt – was ist da los in den Küchen und ihrer Ausrichtung auf alternative Mahlzeiten?

Die Englischkurse des Jahrgangs 10 sind auf ganz eigene Art und Weise auf diese kulinarische Neuorientierung getroffen. Ursprünglich wurden sehr engagiert der Klimawandel, seine Ursachen und Folgen diskutiert. Dieser ist in vollem Gange und die Menschen tragen in ganz unterschiedlicher Form dazu bei. Aufgefallen sind den Schülerinnen und Schülern unter anderem der große Fleischkonsum und der damit verbundene intensive Verbrauch und die Nutzung von Rohstoffen, Ressourcen und Flächen sowie der gefährlich hohe Methanausstoß. Diesem Vorgehen, das schon lange deutlich über den ursprünglichen Sonntagsbraten hinaus geht, wurde im Englisch-Unterricht ein Text aus dem Time-Magazine gegenübergestellt, in dem der Engländer David George Gordon seine „creepy crawly cuisine“ mit einem fröhlichen „Bug appetit“ vorstellt.

Diese Insektenküche bietet, unter Berücksichtigung einer positiven Klimabilanz, eine Vielzahl von kulinarischen Möglichkeiten. Bei den Schülergruppen löste dieser Impuls erst einmal eine gewisse Unruhe aus. So ist doch der Wachswurm, the wax worm, auf den Gordon zusammen mit weißer Schokolade so schwört, nicht gerade der Gaumenschmaus, den wir gewöhnt sind. Schrittweise wurde aber diese mögliche Neuorientierung auf dem Speiseplan als zumindest denkbare Alternative wahrgenommen. Gordon spricht in diesem Zusammenhang von einem „eww-factor“, bei dem das Gehirn, das die Vorteile einer insektengestützten Ernährung erkannt hat, in ständigem Kontakt mit dem Magen steht, der eher revoltiert.

Wir haben unsere theoretischen Inhalte praktisch ausprobiert. In der Schulküche wurden, mit einem manchmal schwankenden Gefühl, Insektenburger gebraten und dann in den Kursen des Jahrgangs mehrheitlich für gut und schmackhaft befunden. Es war ein neuer Schritt, ein vielleicht nachhaltiger, an den sich die Schülerinnen und Schüler erinnern werden. Also auf zum Speiseinsekt. „Bug appetit“!    

 

Sascha Dams

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