“Wir sind doch Profis!”: Das Promi-Essen an der GAZ
“Hände sauber? Schürzen um?” Während Schülerinnen und Schüler im ersten Stock der GAZ gerade in ihren Kursen englische Bedingungssätze üben oder von der Dichteanomalie des Wassers hören, geht es unten in der Schulküche sehr konkret zur Sache. Vor allem, wenn wie heute mittags Gäste erwartet werden, legt sich der Wahlpflicht-Kurs von Heike Westerhoff richtig ins Zeug. Sorgfältig werden Tische dekoriert, schulgelbe Servietten Ecke auf Ecke gefaltet, Messerschneiden korrekt nach innen gerichtet, Gläser und Teller poliert. “Wir sind doch Profis!”, erinnert Heike Westerhoff ihr Team. Wenn sie sich umschaut, wissen ihre Schüler schon Bescheid: Teelichter? Blauer Karton, ganz oben rechts. Scharfe Messer? Im Schrank. Was noch? Tomaten waschen, Kartoffeln schälen. “Alle?” “Alle!”
Sofia und Elena lehnen sich vor Ankunft der Gäste etwas zurück, Falko bereitet noch die Schwarzwurzeln vor. Er überlegt, eine Ausbildung als Koch anzusteuern. Ein Freund macht das in der Rathauskantine. “Man arbeitet da mit vielen zusammen, und das läuft,” sagt er.
Auch die heutigen Gäste sind von der feinen Vor- und Zubereitung der Speisen durch die GAZ-Schülerinnen und Schüler wieder begeistert. Einige schätzen die Küchenkunst des Kurses bereits von früheren “Promi-Essen”, z.B. Kaufmann Christof Wenglorz vom benachbarten Rewe-Markt, der auch das Schulfrühstück der GAZ sponsert. Junge Gäste der Kasseler Titans kommen am Tisch schnell mit den Schülern ins Gespräch über Trainingszeiten der American Football-Spieler bei der ebenfalls benachbarten TSG 91. Nicht dabei beim Promidinnieren sind diesmal leider Susanne und Thomas Nöcker, die mit ihrer großzügigen Finanzierung für ein sehr kräftiges “Upgrade” in der Schulküche gesorgt haben: Sie ermöglichten die Anschaffung neuer Herdplatten sowie einer hochwertigen Industriespülmaschine.