Spielend lernen

Vor und nach den Herbstferien konnten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen bei einem Projekttag mit der Schulsozialarbeit spielend lernen.

Was soll denn das bedeuten?

An den vier vereinbarten Tagen kam jeweils eine Klasse zu einer sogenannten Spielereihe in den „Froschbau“ (interner Name für den Pavillon der Schulsozialarbeit). An diesem Tag stand tatsächlich SPIELEN auf dem Stundenplan.

Verlorene Zeit? Freizeitvergnügen? Soll das Unterricht sein? Was soll man denn schon beim Spielen lernen?

Die Spielereihe, von der Schulsozialarbeit vorbereitet und durchgeführt, besteht aus sehr unterschiedlichen Spielen für und mit der ganzen Klasse:

• Ein blitzschnelles „Deckenspiel“ (Reaktions- und Kennlernspiel)

• Eine Wette mit der Klasse und Hula-Hoop-Reifen ( passt eine ganze Klasse in einen Reifen!?)

• 4-gewinnt mit Kindern als Spielsteinen (Strategiespiel)

• Eine „Menschliche Leiter“ ( Vertrauensspiel)

• Jugendherberge ( Teamspiel mit Musik)

Die Spiele stammen aus einem großen Fundus von bewährten Spielen und Übungen, die die Sozialarbeiter in mehreren Projekttagen mit den Eingangsklassen anbieten können. Spielpädagogik ist hier das Zauberwort.

Die Spiele werden alle mit der ganzen Klasse gespielt. Jedes Spiel verlangt ganz unterschiedliche Anforderungen an das Handeln von Einzelnen, Teams und Gruppen und der ganzen Klasse. Wichtigstes Prinzip ist, dass das Spiel eine Übung für den Einzelnen mit und in der Gruppe ist. Und, dass es Spaß macht! Spaß, sich auszuprobieren und im Miteinander.

• Wie kann ich meine Mitschüler ohne Worte mit Pantomime beschreiben?

• Kann ich mich - wenn es drauf ankommt - konzentriert und ruhig verhalten?

• Halte ich mich an Regeln und was passiert mit dem Spiel, wenn ich sie umgehe?

• Traue ich mich, alle Kinder aus der Klasse auf der menschlichen Leiter zu halten? Traue ich mich, selber über die Leiter zu laufen?

• Können Spielsteine reden oder nur denken?

• Was denken meine Mitspieler - ohne dass wir miteinander reden dürfen?

• Passen wir alle in einen Hula-Hoop-Reifen? Wie soll das gehen? Vielleicht, wenn ich meinem Nachbarn helfe?

• Wie gut halte ich einen Wettkampf aus?

Fragen, die jedem, der mitgemacht hat, durch den Kopf gehen.

Was machen meine Mitschüler?

Was gefällt mir im Miteinander und was stört mich?

Die Spielereihe bewegt, sowohl im direkten Sinne, als auch in Gedanken.

Und sie macht Spaß - so wurde es durchgängig in der Abschlussrunde zum Ende des Projekttages von den Schülerinnen und Schülern geäußert. Es besteht der dringende Wunsch nach Wiederholung.

Aus Sicht der Schulsozialarbeit sind die Spielereihen ein gelungener Baustein im Gesamtkonzept zum Sozialen Lernen, zur Unterstützung von Klassengemeinschaften und sozialer Entwicklung, sowie zur Prävention.

Sigrid Macholdt-Kahrs

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