"Erkennen, wie bedeutsam Freiheit ist!"

Zeitzeuge

Als Zeitzeuge berichtete ein Oberstaatsanwalt a.D. dem Jahrgang 10 über das Leben von Verfolgten in einem Unrechtsstaat. 25 Jahre nach der Herstellung der Einheit Deutschlands ist die einstige Teilung unseres Landes und die Existenz der DDR für heutige Schülerinnen und Schüler "nur" noch Geschichte. Wie lebendig diese Geschichte weiterhin wirkt und welche Fragen mit ihr verbunden bleiben, führen Berichte von Zeitzeugen besonders anschaulich vor Augen.

 

 

Auf Einladung von Eva Schäfers-Töndel stellte sich Dr. Hans-Jürgen Grasemann (Jahrgang 1946) wort- und kenntnisreich den Fragen von Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 rund um die Geschichte der DDR. Im Mittelpunkt standen Schicksale von Menschen, die es unter der Herrschaft der Sozialistischen Einheitspartei, unter ständiger Bevormundung, empfindlicher Bespitzelung sowie massiver Einschränkungen wie z.B. der Reisefreiheit nicht aushielten und bereit waren, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um aus der DDR in den Westen zu gelangen. Mehr als 34.000 Menschen wurden zwischen 1963 bis 1989 in Gefängnissen der Stasi inhaftiert, vielfach peinlich verhört, gedemütigt, bedroht und mitunter jahrelang "weggeschlossen", bis ihre Ausreise gegen Devisen ermöglicht wurde. "Das war wie Menschenhandel, Bürger gegen Geld", so der Oberstaatsanwalt a.D.: "Man muss Menschen, denen solches Unrecht geschehen ist, und deren Geschichten kennenlernen, um begreifen zu können, wie bedeutsam Freiheit ist," gab Dr. Grasemann seinem Publikum mit auf den Weg. 

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