Gruselige Lesenacht in der Stadtteil- und Schulbibliothek Oberzwehren

Unter diesem Motto „Jetzt wird’s gruselig!“ trafen sich 14 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a in der Stadtteil- und Schulbibliothek Oberzwehren. Schnell wurden die Schlafplätze ausgesucht, Matratzen oder Isomatten und Schlafsäcke ausgelegt, selbstgeschriebene Gruselgeschichten und Taschenlampen ausgepackt und gelesen.

Für den Auftakt der gruseligen Lesenacht versammelten sich die Schülerinnen und Schüler in einem Sitzkreis. Bei totaler Dunkelheit lasen sie ihre Gruselgeschichten vor. Alle lauschten gebannt den Geschichten und gruselten sich.

Nach den Gruselgeschichten dauerte es noch ein wenig, bis Ruhe einkehrte. In der dunklen Bibliothek wurde noch mit Taschenlampen in Büchern gelesen, geschnuddelt und allmählich wurden die Gespräche leiser, bis schließlich bei allen die Augen zufielen.

Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr wurden die Kinder geweckt und die Lesenacht ging zu Ende. →Bildergalerie

Hier eine der Gruselgeschichten von Nina (6a):

Die Lesenacht und Tom

Tom freute sich sehr. Morgen würde er mit seiner Klasse in der Bücherei eine Lesenacht veranstalten. Allerdings fand er, dass es in der Bücherei nachts spukte. Sein Freund erzählte ihm, dass sein Bruder auch schon nachts dort einen Geist gesehen habe.

Tim war sich unsicher, ob er teilnehmen sollte. Am nächsten Tag gab er den Zettel mit der Unterschrift, dass er dort übernachtet, ab. Seine Freunde Lisa, Anne und Till freuten sich. Trotzdem war Tom überzeugt, dass es dort Geister gibt. Die Übernachtung beginnt erst um 21Uhr. „Die ganze Nacht da bleiben“, sagte Tom. „Ach Tom, stell dich nicht so an, sogar Anne schläft da!“, rief Till. „Hey!“, schrie Anne. Till entschuldigte sich und sie gingen nach Hause. Auf dem Heimweg und zu Hause machte sich Tom Gedanken, ob das Gespenst ihn fressen würde, ihn jagen würde und was weiß er noch alles. „Ich schaffe das“, flüsterte er.

Tom packte seine Tasche, legte sie in den Kofferraum des Autos und seine Mama fuhr ihn zur Lesenacht. Auf dem Weg hatte Tom Herzrasen, Angst und er zitterte am ganzen Körper. Seine Mutter fragte: „Tom, was ist los? Freust du sich nicht?“ „ Doch, nur …“ zögerte er. „Achso deine Gespenstergeschichten. Es gibt keine Gespenster Tom! Und jetzt Schluss damit, wir sind da.“ „Okay, okay. Tschüss, bis morgen“, erwiderte er.

Vor der Bücherei spürte Tom Kälte, er dachte, dass die Geister kommen, doch sein Freund sah ihn schon an. Er riss sich zusammen und in der Bücherei legten sie ihre Schlafsäcke auf den Boden und lasen ihre Geschichten vor.

Nun war es 22.30Uhr und Tom hörte ein knacksen. Die Lehrerin sagte: „Kinder, wir müssen morgen früh aufstehen. Geht jetzt schlafen.“ Die Kinder jammerten, da sie noch nicht ins Bett wollten und plötzlich fiel ihnen auf, dass Tom weg war!

Sie suchten ihn, riefen nach ihm, doch er blieb verschwunden. Sie fanden nur seine Taschenlampe und seine Schuhe auf der Kellertreppe. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Die meisten waren bereits eingeschlafen bis auf Lisa, Anne und Till. Sie saßen in ihren Schlafsäcken da und dachten darüber nach, was mit Tom passiert sein könnte. „Einfach abhauen ist nicht seine Art“, sagte Lisa. „Ja, genau“, antwortete Till. „Jetzt ist es schon Mitternacht und er ist immer noch nicht da. Kein Lebenszeichen, nichts“, meinte Anne nervös. „Frau Block ist ihn draußen suchen, also können wir doch in den Keller gehen und ihn suchen“, rief Till stolz. Lisa flüsterte: „Psst! Sei leise. Die anderen schlafen.“ Anne erwiderte: „Bist du eigentlich verrückt? In den Keller? Niemals bekommst du mich da runter!“ „Gut, gehe ich halt mit Lisa allein! Tschüss“ sagte Till.

Sie gingen zu zweit in den Keller. Als sie unten ankamen, fiel eine abgehakte Hand auf den Boden. An der Hand war ein Zettel. Till nahm ihn vorsichtig von der Hand. Lisas Beine zitterten. Sie wurde ganz blass. Tills Herz raste wie wild. Er las vor: „Ihr habt 1 Stunde. Um 1Uhr ist es nicht mehr eine Kunsthand, sondern die von eurem Freund Tom!“ Lisa und Till rannten zur Tür, doch die war von außen zugesperrt. Als sie nach unten schauten, sahen sie ein kleines Mädchen. Es hatte rote Augen, kam immer näher und schrie: „Schon bald werdet ihr hier für immer bleiben!“ Till und Lisa rannten voller Angst davon. An einer alten Tür hielten sie an, rissen sie auf und verriegelten sie von innen.

In dem Raum war es stockdunkel. Sie hörten, dass jemand näher kam. Doch den eigenen und fremden Atem hörten sie noch mehr. Sie hörten Ketten rascheln. Der Boden war mit Schleim überzogen, sodass Lisa plötzlich ausrutschte und auf den Boden fiel. „Auuu!“, schrie sie. „Lisa?“ fragte jemand. „Ja“, antwortete sie. Till fand den Lichtschalter und machte das Licht an.

Jetzt verstanden sie, wer da näher kam, wessen Atem das was. Es war Tom! „Lisa, geht es dir gut?“ fragte Tom besorgt. „Ja, geht schon“, antwortete sie. „Ich habe euch doch gesagt, dass es hier spukt!“ rief Tom. Plötzlich antwortete eine tiefe Stimme: „Tom konntet ihr retten, doch was ist mit eurer Freundin Anne?“ Schnell rannten sie zur Treppe, doch zuvor mussten sie Tom von den Ketten losmachen. Die Tür war zu ihrem Glück nun auf und sie konnten einfach nach oben. Anne war oben eingeschlafen und der Geist hatte sie in der Hand. „Hey Geist. Lass unsere Freundin in Ruhe“, schrie Lisa. „Ich wollte doch nur fressen!“ meinte der Geist. Zum Glück wusste Tom, wie man Geister verscheuchte und schlich an seinen Rucksack. Er nahm den Zitronensaft raus und spritzte ihn auf den Geist. Der Geist versank im Boden.

Am nächsten Morgen wachten alle in ihren Schlafsäcken auf und wussten von Nichts. Sie packten ihre Sachen ein, gingen in die Schule nebenan und frühstückten mit ihren Klassenkameraden.

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