Berufsorientierung pur – Eine Perle am Band der Bildungskette

Werkstatttage für Schülerinnen und Schüler der Georg-August-Zinn-Schule im Bildungszentrum in Waldau

„Also es ist auf jeden Fall besser als Schule!“, meint Lea, eine von neun Schülerinnen und Schülern des Jahrgang 7, auf die Frage, was sie denn an den Werkstatttagen im BZ gut findet. „Ich weiß noch nicht, was ich später mal machen will und hier können wir in verschiedene Berufe reinschauen, wie das so ist.“ Die Berufsfelder, die Lea anspricht sind Industriemechanik, Elektrotechnik, Fleischerei, Küche und Restaurantbetrieb, Bauwesen, Friseur und Fahrzeugtechnik.

In kleinen Gruppen arbeiten die Jugendlichen unter Anleitung erfahrener Ausbilderinnen und Meister und können so im praktischen Tun verschiedene Berufe kennenlernen. „Ich finde die Betreuung in den Werkstätten gut und dass es sehr abwechslungsreich ist“, sagt Daniel. Alle zwei Tage gehen die Jugendlichen in eine andere Werkstatt, sodass sie nach Ablauf der Zeit in insgesamt fünf verschiedene Berufsfelder hineingeschnuppert haben.

Die Werkstatttage sind ein Teil des Berufs-Orientierungs-Programm (BOP), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entwickelt wurde und an dem die Schülerinnen und Schüler kostenfrei partizipieren können.

Zunächst durchlaufen die Jugendlichen eine so genannte Potentialanalyse. Sie dient dazu herauszufinden, was Schülerinnen und Schüler besonders gut können. Dafür lösen sie verschiedene Aufgaben alleine oder in der Gruppe. Die Jugendlichen werden von geschulten Coaches dabei beobachtet, wie schnell und genau jemand arbeitet, ob sie gut im Team miteinander arbeiten können und wie sie mit auftretenden Problemen umgehen. Nach der Potentialanalyse gibt es ein Auswertungsgespräch mit den Eltern und den Jugendlichen über die beobachteten Stärken und Fähigkeiten.

Der zweite Teil des BOP folgt dann mit dem praxisnahen Erkunden mehrerer Berufsfeldern im Rahmen der Werkstatttage. Hier können die Jugendlichen erste realistische Vorstellungen von der Berufswelt gewinnen, neue bislang versteckte Talente zeigen und durch diese Erfolgserlebnisse neues Selbstvertrauen gewinnen

Auch zeigt ihnen die Praxiserfahrung, wofür schulisches Lernen wichtig ist. Dies hat häufig einen positiven Einfluss auf die schulischen Leistungen. Aus den Erfahrungen in den Werkstatttagen können die Jugendlichen dann eine fundierte Entscheidung für ihr erstes Berufspraktikum in der 8. Klasse treffen.

Eigentlich wäre es wünschenswert, wenn möglichst viele Jugendlichen Fähigkeiten und Interessen im Rahmen von Werkstatttagen ausprobieren könnten und das in möglichst vielen Berufsfeldern. Die Schülerinnen und Schüler der Georg-August-Zinn-Schule sind sich jedenfalls einig, dass die Werkstatttage im BZ die große Perle am Band der Bildungskette für Berufsorientierung ist.

Grafik: Mimi Krajczy

gez. Mimi Krajczy

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