Europa in Bewegung - Schülertagung Hofgeismar

Am 22. bis zum 23. Januar, begaben sich insgesamt vier Schüler der Jahrgangsstufe 9 (Julian Böer und Gabriela Fritzler aus der 9a, Alexander Pfannenstiel und Robert Feulner aus der 9c), mit dem leitenden Lehrer Herr Dams nach Hofgeismar, um an einer Schülertagung der hessischen Europaschulen teilzunehmen. Das Oberthema lautete: "Europa in Bewegung - Flucht und Asyl als Herausforderung".

Das Ziel der Tagung war es, Schüler über Asyl und Flucht aufzuklären, die Schüler in Debatten zu verwickeln und in einer von Schülern ausgewählten Arbeitsgruppe aktiv in ein kleines Projekt oder eine Gesprächsrunde einzubetten. Die Ergebnisse wurden schließlich am Ende der Tagung allen Anwesenden präsentiert wurde. Geleitet wurde die Tagung von Studienleiter Uwe Jakubczyk.

Die Schüler konnten sich in jeweils drei Workshops einwählen.

In einem Theater-Workshop konnten sich zwei von unseren Schülern mit den Akteur/innen des boats people projects Nina de la Chevallerie und Rzgar Kalil kleine improvisierte Theatereinlagen inszenieren. Dies lehnte an der derzeitigen Flüchtlingspolitik an. Durch Rzgars Fluchterfahrung, seiner gesellschaftskritischer Sicht der Dinge und seiner Liebe zu seinem Land, erfassten die Schüler, dass zu einer Flucht eine lange Biografie gehört.

Zwei Schüler nahmen an einer Arbeitsgruppe teil, die Rechtsextremismus und die Unterstützung der Flüchtlinge zum Thema hatte. Beteiligt war Kirsten Neumann vom Mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtextremismus - für demokratische Kultur in Hessen e.V. In Grundschulen soll demokratisches Denken getragen werden, damit einem Grundschulkind nicht das Gefühl gegeben wird, dass Politik "einen nicht zu interessieren" hat. Jeder Mensch soll sich z.B. mit anderen Menschen aus einem Flüchtlingsheim auf Spielabenden treffen können. Ein Ort soll geschaffen werden, wo jeder Mensch mit seiner berücksichtigten Würde weder unterdrückt, noch hervorgehoben wird. Unseriöse Internetquellen und schleichende Propaganda sollen erkannt werden.

In einen Workshop, geleitet von Jan-Heinrich Wagner, wurden Informationen zu Flucht und Asyl gegeben. Hier wurde die Wichtigkeit der Solidarität Europas betont. Das Ergebnis der Gruppe war, dass man der Unwissenheit gegenüber der Flüchtlingspolitik mit Hilfe von öffentlichen Veranstaltungen begegnen sollte. Berührungsängste gegenüber neuen Mitmenschen und Kulturen können so eingedämmt oder sogar beseitigt werden, damit die Integration der Flüchtlinge so angenehm wie möglich verlaufen kann.

Alle beteiligten Schüler haben eines mitgenommen:

Wir dürfen uns nicht in unsere "Wohlfühlzone" zurückziehen und gesellschaftsbewegende Ereignisse ignorieren. Es ist äußerst wichtig, Flüchtlinge nicht als "Opfer" und man sich selbst als "Retter" zu sehen. Es ist wichtig, zu erkennen, was getan werden kann, um eine tolerante Ebene zu schaffen, in der man sich von Mensch zu Mensch austauschen kann. Alle Flüchtlinge hatten ein Leben in ihrem Heimatland: Familie, vielleicht eine gut bezahlte Arbeitsstelle und ein gesundes Dasein. Nun sind sie in der Fremde. Derzeit sind nüchterner Menschenverstand und politischer Solidarität wichtig.

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